Pater Florians weltlicher Name ist Franz-Josef Prinz von Bayern.
Franz-Josef wurde am 21. September 1957 in Leutstetten bei Starnberg geboren.
Er war nach einer älteren Schwester das zweite Kind. Es folgten weitere 5 Geschwister.
Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Leutstetten und auf dem landwirtschaftlichen Gut Rieden. Das ehemalige königliche Muster Gut seines Urgroßvaters König Ludwig III diente seinerzeit unter anderem zur Versorgung der Haunerschen Kinderklinik mit Frischmilch. Dazu wurde eigens der Bahnhof Mühltal an der Eisenbahnstrecke München-Starnberg gebaut.
Als Franz-Josef dort seine Kindheit verbrachte, wurde hauptsächlich Jungviehaufzucht betrieben. Neben Rindern, waren auch Pferde, Ziegen und Schafe am Hof vertreten. Es war eine unbeschwerte Kindheit. Nach den ersten Grundschuljahren in der einklassigen Dorfschule in Leutstetten besuchte er die Schule in Starnberg.
Das Leben in der Landwirtschaft hat ihn zu einem sehr tier- und naturverbundenen Menschen geformt. Der Umgang mit den landwirtschaftlichen Maschinen hat seine Leidenschaft für Technik und Mechanik geweckt.
Die Schulausbildung war für ihn als Legastheniker leider nicht einfach zumal zum damaligen Zeitpunkt diese Form der Lernschwäche als solche nicht anerkannt war. Im Schülerwohnheim der Missionsbenediktiner von St. Ottilien in Dillingen an der Donau versuchte er den Sprung auf das Gymnasium um das Abitur als Voraussetzung eines geplanten Theologiestudiums in Angriff zu nehmen.
Nach einem Ausflug auf die Munich International School in Percha kam er wieder nach Dillingen zurück um dort den Hauptschulabschuss abzulegen und über den 2 Bildungsweg sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Die Berufsfachschule in Starnberg brachte ihm die Berufsschulreife als Erzieher und Kindergärtner. Danach ging es auf die Fachoberschule nach Weilheim mit der Fachrichtung Sozialwissenschaft. Hier fand durch einen Anruf aus Dillingen ein Bruch statt. Es eröffnete sich ein Weg auch ohne Abitur ein Theologiestudium aufnehmen zu können.
Der Bischof von Regensburg konnte einzelnen geeigneten Kandidaten einen Studienplatz an der Hochschule des Zisterzienser Klosters Heiligenkreuz bei Wien (heute päpstliche Hochschule Benedikt XVI) zuweisen. Mit dem mütterlichen Auto eilte Franz Josef umgehend in die Bischofsstadt. Nach einem zweistündigen Gespräch mit dem Bischof kam er freudestrahlend mit der Nachricht nach Hause, dass er nun einen Weg zu seinem ersehnten Priesterberuf hätte.
Eine Afrikareise mit Pater Johannes, Präfekt von Dillingen, führte ihn erstmalig zu der Missionsstation North Horr in Kenia. Sein erster Kontakt zu den Nomadenvölkern im Norden Kenias.
Nach Beendigung seines Studiums trat er 1982 unter dem Namen Bruder Florian als Novize in das Kloster St. Ottilien ein und legte 1983 die einfache Profess ab.
Bereits 1984 wurde er zum Missionseinsatz nach Kenia geschickt.
Am 14. September 1986 legte er in St. Ottilien die ewige Profess ab, am Tag drauf erhielt er die Diakonats Weihe und noch im gleichen Jahr am 21. Dezember die Priesterweihe.
Danach ging es wieder nach Kenia zurück wo er zunächst als Kaplan unter anderem in der Jugendbetreuung der Pfarrei in den Slums von Nairobi tätig war. Nach diversen Einsätzen in verschiedenen Missionen in Kenia, führte er als Pfarrer die Missionsstation im Aror Tal in Zentral Kenia mehrere Jahre. Nach der Übergabe der Missionsstation an einen weltlichen einheimischen Priester wurde er vom Kloster Tigoni einem Ableger von St. Ottilien in Kenia, für unterschiedliche Aufgaben eingesetzt – dazu zählten technische Einkäufe, die Leitung der Landwirtschaft sowie Ansprechpartner für die jungen Mönche als Hausoberer im Kloster in Nairobi.
Während dieser Zeit befragte ihn der Nunzius (der Vertreter des Papstes in Kenia) bei einer der zahlreichen Begegnungen zu seinen Zukunftsvorstellungen. Sein Wunsch war eine echte Missionsarbeit so weit weg von der Großstadt als möglich.
So kam er 2002 nach llleret am Turkana See, ganz im Norden Kenias an der Grenze zu Äthiopien. Etwa alle 3-4 Jahre kommt er auf Heimaturlaub nach Deutschland. Illeret ist 3 – 4 Auto-Tages-Reisen von Nairobi entfernt.
Weitere Informationen zu Illeret, der Missionsarbeit und dem neuen Schulsystem entnehmen Sie bitte den anderen Menüpunkten auf dieser Webseite.
Link zur Missionsprokura von St. Ottilien: http://www.missionsprokura.de/